Dieses Jahr habe ich Weihnachten nicht in der winterlichen Heimat gefeiert, sondern auf der anderen Seite der Welt in subtropischen Klimazonen. Alles war leuchtend, glänzend, blinkend weihnachtlich – aber irgendwie kam die Stimmung nicht einmal auf, als ich mit Weihnachtsmütze im Kreis von Bekannten unter einem (Plastik-)Weihnachtsbaum saß und Geschenke ausgepackt habe.
Abgesehen von allem – was war besonders anders?
- Ich habe nicht einmal „Last Christmas“ gehört, dafür unendliche Versionen „Jingle Bells“ – was auf die Dauer echt anstrengend ist (sogar im Bus)
- Alles strotzt vor Weihnachtsdeko, glitzert, blinkt, leuchtet – aber keiner wünscht mir Frohe Weihnachten
- Alle Weihnachtsbäume sind aus Plastik
- Es gibt keinen Glühwein und keinen (bezahlbaren) Punsch
- Es gibt keinen Kohl, aber immerhin gutes Sauerkraut im Deutschen Restaurant
- Vom Himmel fällt kein Schnee und morgens auf dem Rad bilden sich keine Atemwolken
- Es gibt keine Weihnachtsferien: die muss ich mir nehmen
- Die Familie muss mit Freundinnen und Freunden ersetzt werden.
- Aber eines lasse ich mir nicht nehme: Das Kekse backen (sehr zur Freude meines Umfelds)!
Fazit: Manchmal ist Weihnachten anders. Aber wenn schon anders, dann ganz anders. Und mit diesen Worten verabschiede ich mich auf die Philippinen.
Dezember 2014