Auf der Suche nach der Seele Tallinns

Als ich beschloss, nach Tallinn zu reisen, was eine sehr spontane Idee meiner Mutter war, die mit Mann und Kind Urlaub machen wollte, war ich davon überzeugt, irgendwie außergewöhnlich zu sein. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es viele Menschen in diesen östlichen Zipfel Europas zog, noch dazu im Sommer, wenn anderswo Sonne und …

Tag 0: Weinen, Lachen, Abschied

Mein letzter Abend in Taiwan war fantastisch, er hätte besser nicht sein können. Wobei, ich muss mich korrigieren: mein neuer letzter Abend war fantastisch. An meinem eigentlich letzten Abend, dem 31. März 2015, lag ich mit Schmerzen in meinem Bett und vertrieb mir die Zeit mit meinem Teddybär. Nachdem ununterbrochener Regen in der vorherigen Woche …

Wie ich in Kampot (Kambodscha) das Faulsein lernte

Ich hatte mir viel vorgenommen für meine Rucksackreise ins aufregende, unbekannte und dadurch geheimnisvolle Südostasien. Ich hatte einen Monat Zeit, viele Ziele, aber keinen Plan und eine fantastische Vorstellung davon, in einer Hängematte am Strand zu liegen und aus einer Kokosnuss zu trinken. Schnell stellte ich fest, dass man sich, wenn einem nur knapp vier …

Zum Neuen Jahr auf den Yang Ming Berg (陽明山)

Taipeh liegt in einem Tal, das heißt, überall sind die Berge nah. Ich brauche zwanzig Minuten mit dem Rad zum Fuß des Elefantenbergs, wo sich nach ein paar hundert Treppenstufen eine wunderbare Aussicht auf den Wolkenkratzer Taipei101 bewundern lässt und wenn ich mit der U-Bahn dreißig Minuten gen Norden fahre, bin ich am Fuß des …

Gefühle und Meinungen

Ich wurde gestern in meinen Vorurteilen bestätigt. Was heißt Vorurteile – ich wurde in dem bestätigt, was ich aus Zentraleuropa kommend beobachtet und insgeheim und nur für mich etwas verurteilt hatte. Gestern traf ich mich mit einem jungen japanischen Studenten. Wir aßen Unmengen japanischer Köstlichkeiten aus Sardinen und tranken Sake in verschiedenen Versionen (und zahlten …

Okinawa und das Glück im Unglück

Ich habe 4 Tage auf Okinawa, der südlichsten Insel Japans, verbracht. Ich quartierte mich in Naha, der Hauptstadt, bei einem Couchsurfer ein, litt unter meiner Katzenhaarallerge und versuchte, mich vor dem kalten Regen, der vor der Haustür auf mich wartete, zu verkriechen. Dabei war ich allerdings unglaublich produktiv, denn die lockeren Schwingungen, die vom Pazifik …